Charlie Carrel erhebt schwere Betrugsvorwürfe gegen BPS-Mitgründer

In der Pokerwelt sorgt derzeit eine brisante Kontroverse für Aufsehen: Der bekannte Poker-Profi und Content Creator Charlie Carrel hat schwere Betrugsvorwürfe gegen Shaun Johnston, den Mitgründer der British Poker Series (BPS), erhoben. Carrel behauptet, dass Johnston ihm 60.000 US-Dollar schulde, die aus einem nicht regulierten Online-Pokerspiel stammen. Die Anschuldigungen haben schnell die Runde gemacht und die Poker-Community in Aufruhr versetzt.

Worum geht es in dem Streit?

Laut Carrel war Johnston als Vermittler für einen privaten Online-Pokerclub tätig, in dem Carrel spielte. Dabei habe Johnston für einen Spieler gebürgt, der am Tisch schließlich 60.000 US-Dollar verlor. Der Spieler habe seine Schulden jedoch nicht beglichen, und Johnston weigere sich bis heute, für die ausstehende Summe aufzukommen.

Carrel erklärte in einem Interview, dass ihm Johnston zunächst mehrfach zugesichert habe, das Geld zurückzuerstatten. Doch nach Monaten des Wartens und ausbleibender Zahlungen kam Carrel zu einer beunruhigenden Vermutung: Er hält es für möglich, dass der angebliche Schuldner gar nicht existiert und Johnston selbst unter falscher Identität gespielt hat. Sollte sich diese Theorie bewahrheiten, würde dies bedeuten, dass Johnston die gesamte Summe selbst eingestrichen und Carrel bewusst betrogen hat.
Reaktionen der Poker-Community

Die Anschuldigungen haben in der Poker-Community eine Welle der Empörung ausgelöst. Mehrere Spieler meldeten sich zu Wort und berichteten von eigenen negativen Erfahrungen mit Johnston. Manche behaupteten, ähnliche Probleme mit ausstehenden Zahlungen gehabt zu haben, während andere seine dubiosen Geschäftspraktiken kritisierten. Die Kontroverse zeigt einmal mehr, wie wichtig Vertrauen und Transparenz in der Pokerszene sind – besonders wenn es um private Pokerrunden und nicht regulierte Online-Plattformen geht.

Was sagt Shaun Johnston?

Bislang hat sich Shaun Johnston nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäußert. Auch auf direkte Anfragen von Carrel soll er nicht reagiert haben. Die fehlende Stellungnahme trägt dazu bei, dass die Poker-Community zunehmend misstrauisch wird und sich viele die Frage stellen, ob Carrels Verdacht tatsächlich berechtigt ist.

Carrel selbst hat angekündigt, den Kontakt zu Johnston endgültig abzubrechen, da ihn die Situation mental stark belaste. Er wolle seine Energie lieber darauf verwenden, weitere mutmaßliche Betrugsfälle in der Pokerszene aufzudecken. Unterstützung bekommt er dabei von Poker-Profi Dan „Jungleman“ Cates, der sich ebenfalls für mehr Transparenz und Fairness in der Szene einsetzen will.

Auswirkungen und mögliche Konsequenzen

Sollten sich Carrels Anschuldigungen bewahrheiten, könnte dies erhebliche Konsequenzen für Shaun Johnston und seine Position in der Pokerbranche haben. Gerade die British Poker Series, die sich als vertrauenswürdige Turnierserie etablieren möchte, könnte erheblichen Schaden erleiden.
Der Vorfall unterstreicht zudem die Risiken, die mit nicht regulierten Online-Pokerclubs verbunden sind. In einem Umfeld, in dem hohe Summen oft ohne offizielle Kontrolle verschoben werden, kann es schnell zu Konflikten und Betrugsvorwürfen kommen. Experten raten daher dazu, nur auf seriösen und lizenzierten Plattformen zu spielen, um sich vor solchen Situationen zu schützen.

Ob Johnston sich noch zu den Vorwürfen äußern wird oder ob es rechtliche Konsequenzen geben könnte, bleibt abzuwarten. Die Poker-Community verfolgt den Fall jedenfalls mit großem Interesse, und es ist nicht ausgeschlossen, dass bald weitere Details ans Licht kommen.